»re:framing jenisch« – Projektpräsentation

17. Dezember 2022 um 18:00 Uhr im Kulturbogen55, Viaduktbögen 55, 6020 Innsbruck

Das Zerrbild über die lange Zeit als „Karrner“ oder „Laninger“ diffamierten Jenischen zurechtrücken will die Graphic Novel »re:framing jenisch«, die am 17. Dezember 2022 ab 18:00 Uhr im Kulturbogen55 in der Innsbrucker Ing.-Etzel-Straße 55 vorgestellt wird. 

In sechs Episoden erzählen die jenische Schriftstellerin Simone Schönett und die Comiczeichnerin Isabel Peterhans aus einer fiktiven Familiengeschichte und spannen dabei einen Bogen von der Verfolgung Jenischer zur Zeit des Nationalsozialismus bis hin zu den Anerkennungsbestrebungen als Volksgruppe in der Gegenwart. Dabei nehmen sie Bezug auf historische Quellen, die im vergangenen Jahr durch das Jenische Archiv ausgehoben und kritisch aufbereitetet wurden. 

„Die Geschichte über Jenische ist eben genau das: eine Geschichte über sie! Historische Quellen von Jenischen fehlen aufgrund ihrer mündlichen Überlieferungskultur. Das schriftliche Wissen, das im kulturellen Speicher der Mehrheitsgesellschaft existiert, ist vor allem eines der Obrigkeiten und spiegelt die Intention wider, die Lebensweise der Fahrenden zum Verschwinden zu bringen“,  so der Politikwissenschafter Bernhard Schneider und Michael Haupt, Geschäftsführer der Initiative Minderheiten Tirol, auf deren Initiative das Jenische Archiv im Herbst 2021 gegründet wurde.

Programm:
Projektpräsentation mit Ausstellung von Illustrationen und Archivmaterialien
Live Vertonung einer Episode der Geschichte von Rudi Katholnig (Musik) und Simone Schönett (Text)
Gemütlicher Ausklang