Bereits vor über 75 Jahren wurde dasRecht auf kulturelle Teilhabe in Artikel 27 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert. Noch konkreter fordert seit 2005 darauf basierend dieUNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen, dass Staaten durch kulturpolitische Maßnahmen Rahmenbedingungen schaffen, die ein vielfältiges Angebot kultureller Inhalte ermöglichen und ebenso den gleichberechtigten Zugang dazu gewährleisten.
Das zentrale Instrument staatlicher Kulturpolitik in Richtung Demokratisierung und Dezentralisierung der kulturellen Aktivitäten besteht im Förderwesen der öffentlichen Hand für Kunst und Kultur. Eine genauere Auseinandersetzung etwa mit Kulturförderstatistiken lässt jedoch den Verdacht aufkommen, dass das staatliche Fördersystem nicht für alle Menschen gleichermaßen zugänglich ist.
Im Rahmen der Beratungsarbeit der TKI – Tiroler Kulturinitiativen sowie der Initiative Minderheiten Tirol wurden und werden insbesondere immer wieder Zugangsbarrieren für (post-)migrantische Kulturakteur*innen deutlich. Ausgehend von diesen spezifischen Erfahrungen entschlossen sich die Organisationen zu einem Kooperationsprojekt, das gemeinsam mit Betroffenen und Expert*innen versucht, (post-)migrantische Kulturakteur*innen strukturelle Ausschlussmechanismen im Kulturfördersystem in Innsbruck und Tirol zu identifizieren und Ideen für eine zugängliche, diversitätsorientierte Kulturförderung zu entwickeln.
Wir sind überzeugt, dass von einer Verbesserung des Zugangs zu Kulturförderungen alle Kulturakteur*innen inklusive Publikum profitieren würden. Uns ist bewusst, dass Barrieren im Kulturfördersystem eine Vielzahl von Menschen, Gruppen und Einzelpersonen auf unterschiedlichste Weise und in verschiedener Intensität betreffen und sich dahinterliegende gesellschaftliche Machtverhältnisse wie etwa Rassismus, Sexismus, Ableismus, Klassismus und Heteronormativismus nicht getrennt voneinander betrachten lassen. Das Projekt legt den Fokus zwar bewusst auf Ausschlussmechanismen, die (post-)migrantische Akteur*innen betreffen, intersektionale Verschränkungen und Verknüpfungen treten aber im Laufe des Berichts immer wieder in Erscheinung.
Neben Informationen zum Projekt stellt der Bericht Ideen zur Veränderung, Maßnahmen, Potenziale sowie Good Practices vor. Die Stadt Innsbruck stellt den Bericht außerdem als barrierefreies Dokument zur Verfügung.
Der Bericht kann unten auf dieser Seite als pdf. heruntergeladen werden.
Projektbericht (barrierefrei) als * .pdf
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